Über uns
“CENTRUM LATINITATIS EUROPAE”
Humanitatis Symposium – Paideia
(Klassisches Labor Europas – Netzwerk der Latinistik)
Niederlassungen, operative Punkte, Sekretariate und Vertreter in:
Aquileia – Cividale d.F. – Verona – Bozen/Bolzano – Mailand – Genua – Bologna – Florenz – Arezzo – Rom – Grottaminarda – Messina – Syrakus – Linz – Wien – Graz – Dresden*
Wer sind wir?
Im Sommer 1999 nahm in der geschichtsträchtigen Stadt Aquileia – Symbolort kultureller Begegnungen zwischen dem Mittelmeerraum und Mitteleuropa in den ersten Jahrhunderten n. Chr. – ein neues Studienzentrum seine Tätigkeit auf: vollständig der Bewahrung, Pflege und Neuinterpretation der lateinischen Kultur und Sprache gewidmet, mit besonderem Augenmerk auch auf die griechische Sprache und Kultur.
In Zusammenarbeit mit der „Stiftung zur Bewahrung der Basilika von Aquileia“, die die kulturellen Interessen der Diözese Gorizia/Görz in Bezug auf die Basilika betreut, initiierte das „Centrum Latinitatis Europae“ ein ehrgeiziges Programm mit Diskussionen, Berichten, Konferenzen, Studientagen, Seminaren und Rundtischgesprächen in Aquileia und an anderen Orten Italiens sowie im Ausland.
Es nutzt ein historisches Gebäude neben der berühmten mittelalterlichen Basilika, restauriert und adaptiert zur Aufnahme des bedeutenden Archivs der Stiftung sowie des Zentrums selbst. Dieser Sitz ist die „Wiege“ unserer Organisation und dient seit geraumer Zeit als Ort für Begegnungen über christliche Latinität und die kulturellen Beziehungen zwischen dem Süden und dem Norden Europas.
Der organisatorische Schwerpunkt liegt heute in Verona am Schulinstitut „Livinia Mondin“, die Aktivitäten sind über weite Teile Italiens und an mehreren Orten im Ausland verteilt.
Das CLE verfügt über ein operatives Sekretariat in Verona, eine zweisprachige Redaktion in Bozen und ein „internationales Büro“ in Linz (Österreich).
Seit 2009 dient die Delegation in Rom als zweiter Sitz der Organisation. Dort vertritt seit einiger Zeit die Vereinigung „Antico & Moderno“ (Mitglied der AICC) das CLE und arbeitete dann auch viele Jahre mit der Päpstlichen Universität „Salesiana“ an einem Projekt zum europäischen Humanismus.
Ziel der römischen Sektion ist es heute, das antike Erbe in seinen modernen europäischen und weltweiten Spiegelungen darzustellen. „Antico & Moderno“ koordiniert zahlreiche Aktivitäten in Mittel- und Süditalien.
In Sant’Angelo dei Lombardi (Irpinien) befindet sich der CLE-Seminarpunkt für Süditalien, mit besonderem Augenmerk auf das italische und griechische Kulturerbe Süditaliens.
Seit 2000 wurden rund zwanzig CLE-Punkte in italienischen Städten eingerichtet, von Südtirol/Alto Adige bis Sizilien. Im Ausland sind wir in Linz (Österreich), Wien und Graz und darüber hinaus in Dresden (Deutschland) durch Vertreter und Mitarbeitende präsent. Weitere internationale Kontakte sind im Aufbau – auch über Europa hinaus.
Professor Rainer Weissengruber, Sohn des 1998 verstorbenen Universitätsdozenten Franz Weissengruber, dessen Forschungen zur spätlateinischen Kultur gewürdigt werden, ist Gründungspräsident und Garant der internationalen Vereinigung, die in Italien und im Ausland – auch im deutschsprachigen Raum – großes Interesse gefunden hat.
Wie schon sein Vater ist Rainer Weissengruber dem italienischen Kulturraum eng verbunden und häufig dort präsent. Seit Beginn arbeiten italienische und ausländische Dozenten und Forschende mit ihm zusammen, nicht nur aus der Klassischen Philologie, sondern aus verschiedenen Disziplinen. Ein wissenschaftlicher Rat vereint namhafte in- und ausländische Professoren.
Derzeit durchläuft das CLE eine innere Reform zur stärkeren Autonomie der lokalen Zentren und zur gleichzeitigen Netzwerkbildung, um es zu einer lebendigen Akademie, einem offenen Forum und internationalen Netzwerk für Forschende, Lehrende und Liebhaber der klassischen Kulturen zu machen.
Die zwei Hauptpfeiler sind philologische Forschung und Didaktik, stets interdisziplinär im Geist der „septem artes liberales“, mit europäisch-humanistischer Ausrichtung.
So entstand auch die Initiative „3H – Homo, Humus, Humanitas“, ein strukturierter Zusammenschluss mit der Valente Academy in Mailand, die transdisziplinäre Seminare auf humanistischer philosophischer Grundlage anbietet. Diese geht weit über klassische Philologie hinaus, berührt verschiedene professionelle und wissenschaftliche Bereiche und steht im pädagogischen Bezug zu Jugendlichen. „3H“ ist ein origineller Thinktank mit teils provokativen und revolutionären Akzenten.
In Bozen entstand vor einigen Jahren die Academia Didactica Athesina, die Fachleute klassischer Sprachen des italienischen und deutschen Kulturraums vereint, seit 2024 mit einer Filiale in Trient.
Das CLE pflegt enge Kontakte zu Vereinigungen von Latinisten und Historikern, Universitäten und Schulen in verschiedenen Ländern. Auch Beziehungen zu staatlichen und privaten Universitäten, Bibliotheken sowie Fachvereinigungen wie AICC, Sodalitas Österreich und Euro-Classica bestehen und werden ausgebaut.
Ein besonderer Schwerpunkt gilt der Didaktik der klassischen Sprachen – das CLE will ein internationaler Begegnungspunkt dafür sein. Wir suchen daher gezielt Zusammenarbeit mit ausgezeichneten Gymnasien im In- und Ausland.
Wir arbeiten mit Fachzeitschriften zusammen und betreiben eine internetpräsente Plattform mit laufenden Beiträgen, Archivfunktionen und Raum für Diskussionen.
Vor mehreren Jahren wurde eine besondere Zeitschrift gegründet: „Humanitas Nova“, ein Medium für Lehrende und Liebhaber klassischer Kulturen zur Aktualisierung in philologischer, philosophischer, historischer und kultureller Forschung.
Parallel wurde eine didaktische Online-Zeitschrift geschaffen: „Ars Docendi“, gestartet im Mai 2019, mit dem Ziel eines kontinuierlichen didaktischen Dialogs zwischen Italien und dem deutschsprachigen Raum – ein tragendes Fundament der Organisation.
Das CLE hat auch eine eigene Publikationsreihe für Tagungsakten, wissenschaftliche Werke sowie didaktisch-verwertbaren Materialien.
Wir widmen uns nicht nur dem Latein, sondern auch dem Griechischen und den romanischen Sprachen, im Sinne eines lebendigen Erbes klassischer Sprachen. Der humanistische Gedanke ist Leitmotiv unserer Tätigkeit.
In jüngster Zeit betonen wir verstärkt den Bereich des Christlichen Humanismus – getragen von Forschenden verschiedener christlicher Herkunft. Das Kloster Goleto in der Provinz Avellino ist hierfür ein Seminarzentrum.
Was wollen wir tun?
Mit wissenschaftlicher wie moralischer Unterstützung vieler Mitglieder verfolgt das CLE anspruchsvolle Ziele:
Bewahrung und Aufwertung der Latinität – unter Einbezug der „Graecitas“ als Schlüssel zur lateinischen und europäischen Kultur;
Förderung des Humanismus und der klassischen Kultur in ihren vielfältigen Erscheinungen,
mit besonderer Beachtung der spätlateinischen, frühchristlichen, mittelalterlichen und humanistischen Traditionen.
Zudem wollen wir die italische und italienische Zivilisation im Lichte ihrer klassischen Grundlagen international darstellen.
Das CLE engagiert sich für Veranstaltungen, Kooperationen mit Universitäten, Akademien und kulturellen Institutionen, um ein teilweise vergessenes, unterschätztes Erbe neu zu beleben:
Latein ist nicht nur Vergil und Cicero, sondern auch die literarische Hinterlassenschaft christlicher, mittelalterlicher und humanistischer Autoren – bislang wenig im Curriculum europäischer Schulen vertreten.
Wir setzen auf transdisziplinäre Vermittlung, um das historische Erbe verständlich und relevant zu machen – für die gegenwärtige und zukünftige internationale und interkulturelle Öffentlichkeit.
Das CLE lädt daher alle Interessierten ein – Forschende, Lehrende, Institutionen, Verlage, Akademien und Kulturträger – gemeinsam „viribus unitis“ das griechisch-lateinisch-humanistische Kulturerbe zu erneuern.
Wir verstehen uns auch moralisch als Träger humanistischer Werte, fördern die ethische Bildung der Jugend und treten ein für Menschenrechte, europäische Werte und zeitlos gültige geistige Güter.
Auf der Basis unserer staatliche Anerkennung als italienische international ausgerichtete Bildungseinrichtung (2008, 2017) beraten wir Schulen, Institutionen und Lehrkräfte und arbeiten an einer europäischen geistigen Neuausrichtung.
Unter dem Titel „Humanitatis Symposium“ öffnet sich ein faszinierendes Kapitel – vom Ausgangspunkt der klassischen Philologie hin zu einem erweiterten Horizont: dem neu gefassten Begriff der „Humanitas“ als wissenschaftlich-kulturellem und ethischem Projekt.
Auch die Künste werden nicht vernachlässigt: Musik und bildende Kunst sollen erweitert in unser Wirken einfließen und Sinn und Emotion ins kulturelle Gewebe tragen.
Ein Grundprinzip ist humilitas – frei von Hierarchien, als Dienende eines kulturellen Erbes.
Spezielle Aktivitäten des CLE:
- Academia Didactica Athesina (ADA) – Bozen, mit Onlinezeitschrift „Ars Docendi“
- Projekt 3H: Homo – Humus – Humanitas – Valente Academy Mailand
- Seminarzentrum Kloster Goleto – Christlicher Humanismus & Studien zur frühen italischen und mediterranen Kultur
- Monastisches Studienzentrum – „Il Giardino del Chiostro“, Cividale del Friuli
- Projekt „Christlicher Humanismus“ – transversal im CLE
- Projekt „Mytho Writing“ – neue Mythen und Erzählformen
- „Novae Litterae“ – für junge Talente
- Partner: „Humanitas Nova“ (humanistische Zeitschrift)
- CARMINA – CLE-Musikinitiative (Wien)
- „Litterae & Philosophia & Artes“ – humanistische Initiative in Bozen
Kontakt
Dr. Rainer Weissengruber – Beethoven-Strasse, 12, A-4020 Linz - tel: 0043-676-9179321 r.weissengruber@eduhi.at